Feuer, Rad und Alphabet
Die Entwicklung des Alphabetes darf der Beherrschung des Feuers und der Erfindung des Rades gleichgestellt werden. Die Bedeutung dieser Elementarerfindungen in der Menschheitsgeschichte ist unbestritten. Kurz zusammengefasst: Ohne Alphabet kein Internet.
Mit der Entwicklung des antiken Griechenlands zur Hochkultur reduzierte sich die Menge der notwendigen Zeichen zur Darstellung von Lauten auf ein Minimum. Missverständliche Bild- und Silbenschriften mussten nach und nach weichen. Die Aneignung des Alphabets durch die Römer und deren Anpassung der Buchstaben an die lateinische Sprache bildete letztlich das in unseren Breiten verwendete „Lateinische Alphabet“ aus. Selbstverständlich entstanden in anderen Kulturbereichen ebenfalls Schriften und Schriftsysteme (vgl. China und Japan), die aber nie die Kompaktheit und damit die Vorzüge des griechischen Alphabets erreichten.
Lange vor den Phöniziern, als mit kleinen Holzstöckchen kleine Keile in weiche Tonplättchen gedrückt wurden, dienten diese bereits der Verwaltung und dem Überblick über Handelsvereinbarungen. Mit den Wissenschaftlern und den Philosophen der Antike zeigte sich allerdings, was das Alphabet bis heute so besonders macht: Die „Speicherung“ von Gedanken und erworbenem Wissen und damit die Grundlage von Bildung.